Seien Sie ehrlich, trauen Sie den Kraftstoffreports Ihrer Leasinggeber? Sind die dargestellten Verbräuche auf den Auswertungen wirklich plausibel. Ich wette mit Ihnen, dass dies zum großen Teil nicht der Fall ist. Warum ist das so? Zum einen liegt das daran, dass Fuhrparkmanagement bei Leasinggesellschaften einfach ein Massengeschäft ist. Wenn eine Leasinggesellschaft mehrere tausend Leasing-Verträge verwaltet, da wird dann nicht jeder Report und jedes Fahrzeug explizit auf Plausibilität geprüft. Soweit irgendwie verständlich. Doch was nützen Ihnen Auswertungen auf die Sie sich nicht verlassen können. Nämlich, gar nichts.
Kraftstoffverbräuche oft zweifelhaft
Bei der Analyse des Kraftstoffverbrauchs sind weniger die getankten Kraftstoffmengen das Problem, sondern die ausgewiesenen Laufleistungen. Sie bekommen zwar die Kraftstoffkosten und getankten Mengen exakt ausgewertet. Doch es hapert an den oft falsch ausgewiesenen Kilometern, welche Ihre Fahrzeuge angeblich zurückgelegt haben sollen. Das wiederum hat zur Folge, dass alle Reports bei denen die Laufleistung eine Rolle spielt und dern Kilometerstände nicht stimmen, dann praktisch falsch sind.
Fehlende Qualität führt zu Fehlentscheidungen
Die Qualität solcher Reports ist sehr fraglich und man muss sich die Frage stellen, ob die Reports dann überhaupt einen Nutzen haben. Noch heikler wird es, wenn auf Basis falscher Kraftstoffreports eine Art Kraftstoffwettbewerb stattfinden soll, um die Fahrzeugnutzer zu ökonomischer Fahrweise zu motivieren. Das endet dann meist in Endlosdiskussionen, was letztendlich die Prozesskosten in die Höhe treibt.
Auch Kostenvergleiche bei denen die variablen Kosten eine wichtige Rolle spielen sind quasi wertlos, wenn die Datenbasis nicht stimmt. Da nützt es auch nichts, wenn der Leasinggeber 200 verschiedene Reports in seinem Portfolio hat. Oder denken Sie einmal an die prognostizierten Laufleistungen zum Leasingende. Diese werden gerne dazu genommen, um als Entscheidungsgrundlage für Leasinganpassungen zu dienen. Doch wenn diese Werte nicht stimmen, läuft man schnell Gefahr hier falsche und teure Entscheidungen zu fällen.
Das heisst, mit der Datenqualität steht und fällt jedes Reporting. Gut wenn man da seine eigene vertrauenswürdige Basis hat