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Schadenfreiheitsklasse – was genau ist das eigentlich?

Die Schadenfreiheitsklasse drückt aus, wie hoch der Schadenfreiheitsrabatt für einen Versicherungsnehmer ist. Je länger ein Versicherungsnehmer fährt, ohne dabei einen Schaden an die Versicherung melden zu müssen, desto höher wird auch sein Schadenfreiheitsrabatt (SFR). Dieser Rabatt findet vor allem im Rahmen der Kfz-Versicherungen Anwendung, hat sich mittlerweile aber auch bei anderen Versicherungsarten durchsetzen können. Grundsätzlich gilt: Je höher die Schadenfreiheitsklasse, desto höher auch der entsprechende Rabatt und desto weniger Prämien muss der Versicherungsnehmer zahlen.

Das Schadenfreiheitrabattsystem findet sowohl im Rahmen der Kfz-Haftpflichtversicherung als auch bei den Kaskoversicherungen Anwendung. Jeder Schadenfreiheitsklasse ist ein bestimmter Beitragssatz zugeordnet. Die Beitragssätze sind jedoch nicht einheitlich festgelegt, sondern müssen den Bedingungen der einzelnen Versicherer entnommen werden. Die Schadenfreiheitsklasse erhöht sich mit jedem unfall- bzw. schadenfrei gefahrenem Jahr. Die höchste Klasse, die erreicht werden kann, ist SFR 35. Hier zahlen Versicherungsnehmer noch 20 Prozent – abhängig vom Versicherer.

Unternehmer mit Fuhrpark – ab wann ist die SFR irrelevant?

Für Unternehmer spielt die Schadenfreiheitsklasse nur dann eine Rolle, wenn die Fahrzeuge der Flotte einzeln versichert sind und nicht über eine Flottenpolice. Bei Unternehmen mit größeren Fahrzeugflotten ab ca. zehn Fahrzeugen würden Einzelverträge jedoch einen sehr hohen Aufwand hinsichtlich der Verwaltung bedeuten, weswegen viele Unternehmer dazu übergehen, für Ihre Flotten eine entsprechende Flottenpolice abzuschließen.

Spätestens an diesem Punkt spielt die Schadenfreiheitsklasse, wie sie im privaten Sektor üblich ist, keine nennenswerte Rolle mehr. Der zu zahlende Beitrag errechnet sich nun nämlich aus dem Schadenverlauf des gesamten Fuhrparks. Wer schadenfrei fährt, profitiert infolgedessen von insgesamt günstigeren Flottentarifen.

Die zu zahlende Prämie bildet nun die Rabattklasse der gesamten Flotte ab. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass einzelne Fahrzeuge, die für sich genommen in teurere Schadenfreiheitsklassen eingestuft werden würden, über die Fuhrparkversicherung nun deutlich günstiger versichert werden können. Hinzu kommt natürlich noch der Vorteil, dass statt vieler Einzelpolicen nun nur noch ein Rahmenvertrag besteht, was den Verwaltungsaufwand deutlich reduziert.

Die Höhe der Versicherungsprämie ist in erster Linie, von der Anzahl, Art und Fahrzeugtypen abhängig. Daneben spielen die Faktoren Unternehmensbranche, Standort und die schadenfreien Jahre eine Rolle bei der Berechnung. Wie auch eine Einzelpolice kann die Kfz-Flottenversicherung um weitere Bausteine wie beispielsweise Schutzbrief oder Fahrerversicherung ergänzt werden.

Auch für Unternehmen mit kleineren Flotten zwischen drei und neun Fahrzeugen gibt es von den Versicherern entsprechende Lösungen. Hier spielen Anfangs die Schadenfreiheitsrabatte noch eine Rolle. Später hinzukommende Fahrzeuge werden dann allerdings günstiger eingestuft. Ab etwa zehn Fahrzeugen wird die Schadenfreiheitsklasse dann unerheblich, da sie durch einen einheitlichen Beitragssatz ersetzt wird.

Dieser Artikel wurde in freundlicher Zusammenarbeit mit TopTarif Internet GmbH erstellt

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