Sind Sie vielleicht gerade auf der Suche nach einer Fuhrparksoftware? Gut so – denn eine Fuhrparksoftware kann Ihnen richtig helfen, Kosten zu senken. Wäre es dann nicht auch toll, von überall auf Ihre Fuhrparkdaten zugreifen zu können? Egal, ob in einem Café oder in einem schönen Park? So, oder so ähnlich klingen die Werbeversprechen der Cloudanbieter.
Doch so eine Web-Anwendung ist ein zweischneidiges Schwert für den Kunden.
Vor- und Nachteile der Cloud
Einerseits ist es natürlich bequem, ohne größere Installationen direkt auf seine Daten von überall zugreifen zu können. Andererseits hat ein solcher Datenzugriff auch erhebliche Nachteile für den Kunden. Da wäre zum einen die Datensicherheit. Kein Rechenzentrums-Betreiber ist sicher vor Cyber-Angriffen. Unternehmen sind also gut beraten, geheime Firmendaten im Unternehmen zu belassen. Jede Fuhrparksoftware ist vollgespickt mit Daten, die nicht nach außen dringen sollten. Seien es Fahrerdaten, Daten zu Fahrgestellnummern, Standorten oder andere diskrete Daten. Hinzu kommt, dass man den Rechner/Laptop vor fremden Zugriffen besonders schützen muss, damit über WLAN versendete Daten nicht von Dritten abgehört werden können.
Die Anschaffungskosten einer Cloud-Lösung sind in der Regel gering. Jedoch steigen die Kosten der Software-Nutzung mit der Zeit, da man bei einem solchen Abo eben immer zahlen muss. Als Kunde wird man praktisch dazu gezwungen, jedes Update mitzumachen. Das Abhängigkeitsverhältnis ist hier nicht zu unterschätzen.
Oft wird bei einer Web-Anwendung auch vergessen, dass man eine ausreichend gute Internet-Verbindung benötigt, um entsprechend schnell arbeiten zu können. Dies ist jedoch nicht immer möglich, sodass dann die Effizienz leidet..
In vielen Fällen bieten Cloud-Lösungen die Möglichkeit, auch mit einem Smartphone auf die Daten zuzugreifen. Doch meiner Ansicht nach bleibt da der Spaß aufgrund eines kleinen Displays und der winzigen Tastatur gehörig auf der Strecke.
Wird die Fuhrpark-Cloud zum Trend?
Die Meinungen dürften hier auseinandergehen. Auffallend ist jedoch, dass die Cloud eher von Seiten der Anbieter ins Gespräch gebracht wurde. Es waren weniger die Unternehmen selber, die nach einer solchen Lösung schrien. Mit der bewährten IT-Struktur kamen die Unternehmen auch bisher gut zurecht. Selbst der Datenzugriff von verschiedenen Standorten machte den Unternehmen dank eines Terminalservers kaum noch Schwierigkeiten.
Ich persönlich finde, dass die Cloud aufgrund oben genannter Nachteile im Bereich Fuhrparkmanagement eher nicht notwendig ist. Fuhrparkmanagement bedeutet auch immer, die Kosten zu optimieren. Ob dabei das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer solchen Web-Lösung wirklich sinnvoll ist, muss jedes Unternehmen für sich beantworten.