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Cleveres Fuhrparkmanagement durch mehr Fahrerverantwortung

Um die Kosten nachhaltig zu senken, ist es sinnvoll die Fahrer mit in die Verantwortung zu nehmen. Letztendlich ist es der Fahrer, der die Fahrzeugkosten gewaltig beeinflusssen kann. Dieser Beitrag zeigt wie man den Fahrer in den Kostenprozeß mit einbeziehen kann, so dass eine echte Win-Win-Situation entsteht.

Ziele definieren!
Zunächst einmal sollten Sie klare Ziele definieren. Ziele müssen dabei messbar und erreichbar sein. Es reicht nicht, dem Fahrer zu sagen er soll gefälligst pfleglich mit dem Fahrzeug umgehen da man Kosten sparen will.

Beispiel anhand des Kraftstoffverbrauchs:
Bei der Zielfestlegung ist es vorteilhaft, die Daten aus der Vergangenheit heranzuziehen. In der Vergangenheit lag beispielsweise der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch bei 7,8 Liter. Nun wollen Sie den Kraftstoffverbrauch in den nächsten 12 Monaten bei den Altfahrzeugen um 5% und bei den neu angeschafften Fahrzeugen um 13% senken.

Ziele festlegen und überprüfen
Altfahrzeuge: Messen Sie den bisherigen Spritverbrauch der Altfahrzeuge und setzen Sie den Sollverbrauch auf 5% unter desen Ausgangswert. Beispiel: Altfahrzeug A hatte bisher einen Verbrauch von 8,7 Liter. Also legt man bei diesem Fahrzeug nun den Sollverbrauch auf 8,3 Liter/100 km fest. Dies hat den Vorteil, dass jeder Fahrer an seiner bisherigen Fahrweise gemessen wird und sich so verbessern kann. Bei mehreren identischen Fahrzeugen (also gleiches Fahrzeugmodell und gleiche Motorisierung) kann man auch den Durchschittsverbrauch dieser gesamten Fahrzeuggruppe als Ausgangswert festlegen und um 5% heruntersetzen.

Neufahrzeuge: Bei neu angeschafften Fahrzeugen legen Sie den Sollverbrauch wie folgt fest: Ausgangswert 7,8 Liter – 13% = 6,8 Liter. Der Fahrer weiß nun genau was sein neues Fahrzeug verbrauchen darf und wird so (wenn der Anreiz groß genug ist) auch ein entsprechendes Fahrzeug wählen.

Anreize schaffen
Damit das Ganze auch erfolgreich von den Fahrern angenommen und umgesetzt wird, müssen entsprechende Anreize geschaffen werden. Beispielsweise kann man den Fahrern die den Sollverbrauch unterschreiten Bonuspunkte geben. Diese Bonuspunkte werden dann monatlich addiert. Fahrer die den Sollverbrauch um x Prozent überschreiten werden Bonuspunkte abgezogen. Wenn die Fahrer dann eine bestimmte Anzahl Bonuspunkte gesammelt haben, erhalten diese dann irgendwelche Belohnungen. Wie gesagt es handelt sich hierbei um ein Beispiel, hier können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Wichtig ist nur, dass der Anreiz entprechend groß ist und dass sowohl die Fahrer als auch das Unternehmen von dieser Maßnahme profitieren.

Weitere Zielfestlegungen
Der Kraftstoffverbrauch eignet sich hervorragend für eine Zielvereinbarung. Zum einen ist dieses Ziel messbar und zum anderen bedeudet ein niedriger Kraftstoffverbrauch auch niedrige Betriebskosten. Der Verschleiß wird verringert, die Kraftstoffkosten sinken und sogar das Unfallrisiko wird minimiert, da ein niedriger Kraftstoffverbrauch eng mit einer vorausschauende Fahrweise einhergeht.

Aber es gibt noch weitere Bereiche in den man den Fahrer mit einbinden kann. So lassen sich beispielsweise auch die Rücknahmeschäden deutlich minimieren oder den Pflegezustand der Fahrzeuge verbessern.

Hier nun ein paar Ideen zur Zielfestlegung:

  • Reifenkosten pro km
  • Pflegekosten / Anzahl der Wagenwäschen
  • Rücknahmeschäden (bei Leasingfahrzeugen)
  • selbstverursachte Unfall/Gewaltschäden
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