Herr Fleigs Schreibtisch ist immer noch überfüllt von unbearbeiteten Rechnungen und Reparaturvorgängen. Also heißt es jetzt “Prioritäten setzen”, bevor noch mehr Mahnungen ins Haus flattern. Das Testen der verschiedenen Demo-Versionen muss erstmal hinten anstehen.
Herr Fleig zieht sich die erste Rechnung vom Stapel. Kaum liegt die vor ihm, klingelt schon wieder das Telefon. Eine Werkstatt ist in der Leitung:
“Herr Fleig, wir benötigen eine Reparaturfreigabe des Fahrzeugs DE-MO 345!”
“Was muss denn dort gemacht werden,” fragt Herr Fleig zurück
“Der Kundendienst ist fällig und die Bremsen sind ziemlich verschlissen. Die Reparatur kostet ca. 600 Euro zzgl. MwSt.” antwortet der Meister.”
“Ja in Ordnung, dann machen Sie das”, erwidert Herr Fleig.
Fragen von Nutzern beantworten, Anrufe von Werkstätten entgegen nehmen, Angebote einholen … Das alles kann einem schnell über den Kopf wachsen. Da kann es dann schon mal passieren, dass Rechnungen nicht so ganz genau geprüft werden. Zu einer richtigen Rechnungsprüfung gehört eigentlich auch ein Blick in die jeweilige Fahrzeugakte:
- Was wurde bisher repariert?
- War die Reparatur/Wartung überhaupt notwendig?
- Wurde eine Reparaturfreigabe erteilt?
- Sind die Rabatte ausgewiesen?
- Ist die Reparatur plausibel oder evtl. sogar ein Garantiefall?
Da Herr Fleig ziemlich im Stress ist, überfliegt er die Rechnungen mehr oder weniger und gibt diese nach und nach zur Zahlung frei.
Denn jedes Mal zum Aktenschrank zu laufen und die Fahrzeugakte durchzustöbern kostet viel Zeit.
Dabei übersieht er bei einer der zahlreichen Rechnungen auch einen wichtigen Hinweis zur Profiltiefe der hinteren Reifen: “Die hinteren Reifen des Fahrzeugs weisen nur noch ein Restprofil von 2 mm auf!”
Bei einer anderen Rechnung wurde eine Herstellerwartung in Rechnung gestellt, die eigentlich erst in 10.000 km fällig gewesen wäre.
Aber zumindest ist der Schreibtisch nun wieder auf Vordermann!