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Geschichten, die nur der Fuhrpark schreibt: Ärger mit dem Chef! [Teil 3]

Ärger im FuhrparkHerr Fleig hat schlecht geschlafen, denn heute um 10:00 Uhr soll die Besprechung mit dem Geschäftsführer “Herr Sander” stattfinden. Es muss irgendwas vorgefallen sein, denkt er sich. Warum sonst sollte ihn Herr Sander so kurz nach seinem Urlaub zu einem Gespräch bitten? Die Einladungsmail war eher nichtssagend. Keinerlei Begründung oder irgendwas, an dem er sich orientieren konnte.

Herr Fleig hasst es, so unvorbereitet in ein Meeting zu gehen. Und dann auch noch mit dem Chef! „Habe ich in meiner Funktion als Fuhrparkleiter versagt?“, schwirrt es ihm noch durch den Kopf, als er pünktlich um 10 Uhr den Konferenzraum betritt.

“Setzen Sie sich Herr Fleig, ich muss mit Ihnen über die Fuhrparkorganisation sprechen”, tönt es ihm entgegen. Herr Fleig nimmt sich nervös den Stuhl gegenüber von Herrn Sander. “Ist denn etwas nicht in Ordnung?“, fragt Herr Fleig vorsichtig nach. Herr Sander war schon immer ein sehr direkter Chef und bringt Dinge die ihn stören immer sofort auf den Punkt:

“Herr Fleig, die Urlaubsvertretung war eine einzige Katastrophe. Sie sehen ja auch selber, wie viele Rechnungen sich auf Ihrem Schreibtisch türmen. Wir erhielten Anrufe und Mahnungen von Autohäusern, deren Rechnungen nicht bezahlt werden konnten, weil sie noch unbearbeitet auf Ihrem Schreibtisch ruhen. Dann verpasste unser Außendienstmitarbeiter Herr Neuwirt fast einen wichtigen Termin bei einem Kunden, weil Ihre Vertretung nicht wusste, welcher Ersatzwagen herausgegeben werden kann. Ein Bußgeldbescheid flatterte auch noch ins Haus, weil bei Frau Simons Wagen die HU abgelaufen ist. Und was mich am allermeisten stört, ist, dass ich seit Monaten keinen Fuhrparkbericht mehr gesehen habe. Ich erhalte keinerlei Informationen von Ihnen, wie viel der Fuhrpark kostet und wie wir den Fuhrpark evtl. kostengünstiger unterhalten können.“

 ”Aber Herr Sander, Sie sehen doch, dass ich jeden Tag Überstunden mache. Um Ihnen die Kosten liefern zu können, muss ich erst in die Buchhaltung, dann stelle ich die Daten zusammen. Das nimmt leider den halben Tag in Anspruch, da die Kosten mit den gefahrenen Kilometern ausgewertet werden müssen. Ansonsten sind die Zahlen nicht aussagekräftig. Es ist gar nicht so einfach, einen Fuhrpark mit fast 100 Fahrzeugen zu verwalten. Ich kann mich ja auch nicht zerreißen.”

“Dann müssen Sie sich einfach besser organisieren, Herr Fleig. Ich habe mich schon mit anderen Unternehmen mit gleicher Fuhrparkgröße unterhalten, da klappt das auch ohne Überstunden. Mit der gleichen Manpower. Es kann doch nicht sein, dass Sie für eine einfache Fuhrparkauswertung über einen halben Tag brauchen! Wenn Sie das nicht in den Griff kriegen, müssen wir die Fuhrparkverwaltung entsprechend auslagern. Sie kosten uns ja mit Ihrem Gehalt, den ganzen Überstunden sowie den Nebenkosten locker 100.000 Euro im Jahr. Ich möchte nun von Ihnen bis Freitag wissen, wie Sie die Verwaltung zukünftig optimieren wollen. Und lassen Sie mir bitte auch die aktuellen Zahlen zukommen.”

Herr Fleig ist sichtlich geschockt. So hat er Herrn Sander noch nie erlebt. Wie soll ich das alles in zwei Tagen schaffen? Dazu noch die vielen Rechnungen. Da muss ich wohl wieder Arbeit mit nach Hause nehmen.

 

[Fortsetzung folgt]

Hier gehts zu den vorherigen Teilen:

– Teil 2 Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub
– Teil 1 Urlaub eines Fuhrparkleiters

 

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